ZEROWATERLOSS.WORLD

Vision mit Zukunft

Jürg Brand, Pascal Tschopp & Management Team VONROLL HYDRO

Die Menge Wasser ist auf unserem Planeten seit seiner Entstehung gleich und wenn der Mensch zu gut 80% aus Wasser besteht, so ist es dasselbe Wasser, welches vor Jahrmillionen auch schon die Lebensgrundlage der Saurier und Farne war. Als Kurzdenker könnte man an dieser Stelle das Kapitel ZEROWATERLOSS.WORLD abschliessen und sich der Suche nach dem Dino im eigenen Körper zuwenden. Dabei würden die Gedanken aber immer wieder auch um das Wasser als Grundlage und Trägerin des Lebens kreisen. Früher oder später würde man fragen, ob sich die Trägerin an die getragenen Lasten erinnert, wohin Wasser getragen wurde und ob es neben dem Thema der Menge allenfalls auch eines der Qualität gibt: was ist das für Wasser, welches wir aufnehmen ? und welches ist der Preis für gutes Wasser? Darf Wasser überhaupt einen Preis haben? Ist Swimming-Pool-Wasser gleich zu behandeln wie Wasser zum kochen und duschen?

Aus der jahrelangen Beschäftigung mit diesen Fragen hat VONROLL HYDRO das mission statement ZEROWATERLOSS.WORLD entwickelt und so auch die Grundlage für die Erneuerung der VONROLL-Industrie geschaffen. Die Hersteller von Infrastrukturkomponenten für Wasserversorgungen haben eine bewegte Geschichte hinter und auch vor sich. Die Industrie, welche über Jahrzehnte solide Ergebnisse erwirtschaftet hat, ist in den letzten Jahren zunehmend in Schwierigkeiten geraten. Bekannte Namen sind von Investment-Fonds oder Konzernen wie etwa den BKW gekauft worden oder stehen heute zum Verkauf. Andere versuchen ihr Glück damit, dass sie ihren Namen dafür hergeben, in Asien hergestellte Produkte ‚europäisch‘ erscheinen zu lassen. Ganz generell wird auf diese Weise versucht, eine Krise des Selbstverständnisses unserer Branche mit herkömmlichen betriebswirtschaftlichen Ansätzen zu meistern. Im Vordergrund stehen Benchmark- und economy of scale-Überlegungen. Der Fokus liegt auf Produkten und Wettbewerbsbeobachtung aber nicht wirklich auf dem Thema, um das es fundamental geht, dem Wasser. Auch VONROLL HYDRO hat lernen müssen, dass das beste Rohr, der innovativste Hydrant nicht Selbstzweck sind, sondern Teil einer grösseren Aufgabe, nämlich der sicheren Versorgung mit Wasser in einwandfreier Qualität. Hier hat die Infrastrukturindustrie ihren Anfang genommen und auf dieses Ziel muss sie sich wieder konzentrieren.

ZEROWATERLOSS.WORLD ist eine globale Herausforderung. Der Sommer 2003 war der erste, der auch wasserreichen Ländern in Europa gezeigt hat, wie verletzlich die Grundlagen unserer Lebensqualität sind und das vergangene 2018 hat die (gerne verdrängte) Erinnerung aufgefrischt. Andernorts sind seit Jahren sinkende Grundwasserspiegel zu beobachten. Ein bedeutender Teil der weltweiten Migrationsbewegungen dürfte dem zunehmenden Wassermangel bzw. den Konflikten im Zusammenhang mit der Kontrolle von Wasserreserven geschuldet sein. Neben klimatischen Veränderungen sind Bevölkerungswachstum, Ansprüche an die Lebenshaltung, Raubbau und Ignoranz die wesentlichen Ursachen der Verknappung von Wasser. Die Bilder des verschwindenden Aralsees sind allgemein bekannt: Bootsanlegestellen mitten in der Wüste. Das Problem liegt aber in einer anderen Welt irgendwo in Asien und geht uns deshalb nichts an. Scheinbar. In der NZZ vom 9. März 2019 wird unter dem Titel ‚Australien streitet um die letzten Tropfen‘ davon berichtet, dass das grösste Flusssystem des Kontinents durch landwirtschaftliche Grossbetriebe bedroht wird und irgendwie scheint uns Australien gar nicht so fern.

Die Autoren haben selbst mehrfach erlebt, wie in Ländern, welche Wasser energieintensiv mit Entsalzungsanlagen gewinnen müssen, über 50% des Trinkwassers auf dem Weg zu den Verbrauchern verloren gehen. Da die Wasserverluste in offiziellen Statistiken und Berichten aber nur mit 10-20% beziffert sind, werden keine Massnahmen zur Eindämmung ergriffen: 50%WATERLOSS als Problem der Gesichtswahrung.

Die kleinräumig strukturierte und kontrollierte Schweiz scheint als eines der Wasserschlösser Europas keine Wasserprobleme zu haben. Man ist sich auch der Wichtigkeit von Unterhaltsarbeiten und rechtzeitiger Erneuerung bewusst und Wasser hat einen korrekten Preis. Bloss nützt das wenig, wenn (wie 2003 geschehen) mehr oder weniger ultimativ gefordert wird, die Stauseen abzulassen, weil sonst die Ernten in der Lombardei vertrocknen. Wasser ist ein fast vollkommen unelastisches Gut. Solange man davon hat, kostet es nichts, wenn es knapp wird, entstehen Konflikte und werden Kriege geführt. Die Verhinderung von künftigem Massenelend beginnt heute: durch Respekt vor der Grundlage unseres Lebens.

ZEROWATERLOSS.WORLD will einen Beitrag dafür leisten, dass wir dem Wasser jene Bedeutung zumessen, die es hat. Grundlage einer auch in Zukunft sicheren Wasserversorgung ist die HYDROPORT-Software, ein von den Ingenieuren der  VONROLL INFRATEC in Emmenbrücke und Krakow entwickeltes Visualisierungs- und Inventarisierungstool, welches über die ORTOMAT MTC-Technologie erfasste Lecks, Manipulationen und Qualitätsprobleme ebenso meldet wie sie den Stand von Unterhaltsarbeiten abbildet.

HYDROPORT ist so konzipiert, dass auch Planungen, Steuerungen und vieles mehr auf dem Portal erfasst werden können. Dabei geht es nicht darum, VONROLL-Produkte zu verkaufen, sondern darum, ZEROWATERLOSS weltweit Realität werden zu lassen. Im Vordergrund steht unser Engagement für sicheres, sauberes Wasser als Grundlage allen Lebens auf unserem Planeten und nicht die Gewinnmaximierung eines innovativen Herstellers. Entsprechend ist HYDROPORT für alle Produkte aller Hersteller weltweit gleich offen. Für Länder, in denen Infrastrukturen als Staatsgeheimnisse behandelt werden, gibt es stand-alone Versionen von HYDROPORT. Alle HYDROPORT-Daten gehören dabei dem jeweiligen Kunden und werden durch ZEROWATERLOSS.WORLD nicht für geschäftliche Zwecke gesammelt und weiterverwendet.

ZEROWATERLOSS ist nicht gratis zu haben. Es braucht den Willen der Verantwortlichen, Qualität zu wählen. Nachdem die geltenden WTO- und Handelsabkommen sowie die nationalen und lokalen Budgetverfahren den Bau von Billiglösungen favorisieren (und dabei lange Transportwege und komplexe Logistik miteinkaufen), ist in diesem Bereich eine grosse Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten. Dem banalisierenden Wahlspruch ‚Geiz ist geil‘ ist eine Wertehaltung der Wasserkultur und -qualität entgegenzusetzen, auch wenn sich diese nicht in einfachen Ausschreibungs- und Vergabeformeln abbilden lässt.

Engagieren wir uns heute für ZEROWATERLOSS.WORLD, damit auch unseren Enkelgenerationen Wasser in einwandfreier Qualität zur Verfügung steht.

VONROLL HYDRO

The Wait for Water

Ein 3-minütiger Besuch bei Matt Damon auf YouTube « The Wait for Water » lohnt sich.

Zero Waterloss Blog

von Joel Gex

Anna Brand Präsidentin der Stiftung ZEROWATERLOSS

Anna Brand wurde per 1. Mai 2023 zur neuen Präsidentin der Stiftung ZEROWATER-LOSS in Bern ernannt.

«Die Erhaltung des Wasserschlosses Schweiz ist mir ein grosses Anliegen»

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von Marketing

Deutschland trocknet aus - aber nicht so stark wie gedacht

In Deutschland gehen Jährlich 760 Millionen Tonnen Wasser verloren. Einzelne niederschlagsreiche Jahre Gleichen den Verlust nicht aus.

Bild:  imago images
© picture alliance / Zoonar | Alexander Ludwig

In den zurückliegenden Dürresommern sank der Wasserspiegel in Flüssen und Seen mancherorts Besorgnis erregend stark - wie hier im Rhein bei Köln.

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von Marketing

Spanien geht das Wasser aus – auch durch den deutschen Geiz

In Spanien gibt es immer weniger brauchbares Grundwasser. Das liegt auch daran, dass deutsche Konsumenten Fleisch, Gemüse und Obst aus Spanien der teureren lokalen Ware vorziehen.

Bild:  imago images
Bild: imago images

In Andalusien kommen alle Kontraste zusammen: Schwerindustrie am Hafen, intensive Landwirtschaft direkt neben einem Naturpark und traumhaften Stränden. Jetzt soll Wasser vom längsten Fluss des Landes, dem Tajo, nach Huelva gebracht werden, weil der Segura (hier im Bild) verschmutzt ist.

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von Marketing

Chinesen wollen grosse Trinkwasserquelle in Turtmann VS kaufen

Wasser wird zunehmend ein wertvolles Gut – nach dem trockenen Sommer 2022 droht auch heuer wieder eine Dürre. Dennoch sollen nun die Rechte an einer Walliser Trinkwasserquelle für teures Geld verkauft werden, und dies ausgerechnet ins Ausland.

Im Walliser Dörfchen Turtmann VS rumort es gewaltig. Im Sommer herrscht dort oftmals Wasserknappheit. Nun sollen die Rechte an der Trinkwasserquelle «Mühlackern», eine der grössten Quellen der Schweiz, gemäss Blick-Informationen verkauft werden – und zwar ins Ausland. Die Gemeinde Turtmann-Unterems bestätigt auf Anfrage schriftlich: «Die Gemeinde hat Kenntnis von verschiedenen Verhandlungen, unter anderem auch mit den Chinesen.»

IMAGO/ingimage
IMAGO/ingimage

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von Marketing

Wasserknappheit: Welche Strategien haben Oberwalliser Berggemeinden?

Mehr als 30 Gemeindevertreter haben sich kürzlich mit der Ressource Wasser beschäftigt und gingen dabei auch der Frage nach: Wird Wasserkanppheit im Wallis zur neuen Realität?

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Europa trocknet aus: Diese 13 Bilder zeigen die Auswirkungen der Dürre

Durch den ausbleibenden Niederschlag in Europa kommt es in mehreren Ländern zu ausgetrockneten Flüssen, tiefem Wasserstand und drastischen Wassereinsparungen – ein Ende ist noch nicht in Sicht.

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Wann geht der Schweiz das Wasser aus?

Die Pegelstände sinken. Doch wie knapp ist das Wasser wirklich? Bund und Kantone haben keinen Überblick – und keinen Notfallplan.

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Besser den Pool nicht befüllen

Autowäsche verboten, Rasen wässern beschränkt, Empfehlungen zum Zähneputzen - in vielen Staaten reagieren Behörden so auf Hitzewellen und Dürreperioden. Wird man sich an derlei Regeln gewöhnen müssen? Ein Überblick.

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